Die Umsetzungsberatung

Lexikon des Change Management

Theorie und Praxis: Weshalb nichts so praktisch ist wie eine gute Theorie

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Winfried Berner, Die Umsetzungsberatung

Der Einwand, ein Vorschlag sei in der Theorie vielleicht richtig, würde aber in der Praxis leider nicht funktionieren, ist eine der beliebtesten Killerphrasen – und zugleich das Eingeständnis, den eigenen Verstand nur äußerst ungern zu gebrauchen. Denn eine Theorie kann natürlich falsch sein, aber richtig sein und in der Praxis trotzdem nicht funktionieren, das kann sie nicht. Eine Theorie, die in der Praxis nicht funktioniert, ist auch in der Theorie entweder falsch oder unvollständig oder auf den konkreten Fall nicht anwendbar. Die Theoriefeindlichkeit vieler sogenannter "Praktiker" ist nicht bloß eine harmlose Marotte, sie ist kontraproduktiv und schädlich. Theorien sind für eine erfolgreiche Praxis viel zu wichtig, als dass man zulassen dürfte, sie pauschal vom Tisch zu wischen.

  • Theorie-
    feindlichkeit
    ist schädlich
  • Die Frage nach dem Verhältnis von Theorie und Praxis klingt auf den ersten Blick nach einer sehr theoretischen (und noch dazu staubtrockenen) Frage. Aber sie ist von enormer praktischer Bedeutung – und spannender als viele Leute glauben. Wer an dieser Stelle fehlerhaft denkt (das heißt von einer falschen Theorie ausgeht), beraubt sich enormer Möglichkeiten, nicht nur sein Denken, sondern auch seine praktische Handlungsfähigkeit weiterzuentwickeln. Denn "nichts ist so praktisch wie eine gute Theorie", wie Kurt Lewin (1890 - 1947), der Begründer der modernen Sozialpsychologie, erkannt hat. Gerade für Praktiker sind Theorien enorm wichtig, denn sie sind ein zentrales Instrument, um die Komplexität der Realität in den Griff zu bekommen und die richtigen Ansatzpunkte für ein wirksames Handeln zu finden.

  • Eine sehr praktische Frage
  • Kein gezieltes Handeln ohne Theorie

     

    Wer das Verhältnis von Theorie und Praxis verstehen und praktischen Nutzen daraus ziehen will, muss sich zuerst von populären Denkschablonen lösen. Eine davon ist, dass manche Menschen "Theoretiker" sind (was heißen soll, dass sie zwar schlau daherreden, aber in der Praxis nichts zuwege bringen), während man selbst ein "Praktiker" wäre (weiß heißen soll, dass man zwar nicht so klug argumentieren kann, die Dinge dafür aber ins Laufen bekommt). Diese Schablone ist beliebt, weil sie enorm schmeichelhaft für das Selbstbild derer ist, die in Diskussionen zuweilen den Kürzeren ziehen, und zugleich eine entlastende Polemik gegen "Klugschwätzer", welche die Praktiker mit unerwarteten Fragen und Überlegungen belästigen.

  • "Theoretiker" und "Praktiker"
  • Ernsthaft an die Unterscheidung von "Theoretikern" und "Praktikern" zu glauben, heißt aber, sich freiwillig für eine Verschlechterung der Qualität seines Denkens zu entscheiden. Das ist nicht bloß ein plakativer Spruch, es ist eine reale Gefahr. Wer ernstlich davon ausgeht, dass zwischen Theorie und Praxis ein Gegensatz besteht, womöglich sogar ein unüberbrückbarer, blockiert sich nicht nur in seiner geistigen Weiterentwicklung, sondern auch in seiner professionellen Praxis. Denn in Wirklichkeit gibt es kein zielgerichtetes Handeln ohne eine "Theorie", das heißt ohne eine Annahme über Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge.

  • Kein gezieltes Handeln ohne Theorie
  • Nicht einmal reines Herumprobieren kommt ohne eine Theorie aus. Hinter dem "ziellosen" Ausprobieren steht die unausgesprochene Theorie: "Wenn ich nur möglichst viele Varianten ausprobiere, erwische ich vielleicht / wahrscheinlich / hoffentlich irgendwann die richtige Lösung!" Deshalb ist Ausprobieren sowohl theoretisch als auch praktisch eine gangbare Strategie für all die Fälle, in denen man "keinen Durchblick hat" (also keine Theorie über Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge besitzt). Selbst wenn die Chance, durch "Versuch und Irrtum" zum Erfolg zu kommen, nicht sehr groß ist, ist sie doch größer als wenn man gar nichts täte.

  • Selbst Herumprobieren folgt einer Theorie
  • Jedes gezielte Handeln setzt eine Annahme über Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge voraus, also schlicht Theorien von der Art: "Wenn ich X mache, bewirkt das (wahrscheinlich) Y." Deshalb haben wir in der Praxis gar nicht die Wahl, auf Theorien zu verzichten. Wir haben lediglich die Wahl, uns unsere Annahmen bewusst zu machen oder einfach drauflos zu handeln, ohne uns über unsere Annahmen klar zu sein.

    Nehmen wir beispielsweise an, einer Ihrer Mitarbeiter verhält sich anders Sie wollen, und Sie möchten dies gerne ändern. Wenn Sie überhaupt keine Meinung (Theorie) darüber haben, (a) warum er sich so verhält wie er sich verhält und (b) was ihn dazu veranlassen könnte, sich anders zu verhalten, dann sind Sie hilflos. Dann können Sie allenfalls noch versuchen, durch Ausprobieren verschiedener Handlungsalternativen Einfluss auf sein Verhalten zu nehmen. Sobald Sie aber sagen: "Der macht das, weil ...", haben Sie eine Theorie. (Ob sie richtig ist, steht auf einem anderen Blatt.)

    Nur wenn Sie eine Theorie haben, können Sie gezielt handeln. Was Sie konkret tun, hängt entscheidend von Ihrer Theorie ab: Wenn Ihre Theorie ist, dass es dem Mitarbeiter an den erforderlichen Qualifikationen mangelt, werden Sie anders handelt als wenn Sie der Meinung sind (= Theorie), dass die Ursache seines unerwünschten Verhaltens in Bequemlichkeit oder dem "Fehlen der richtigen Einstellung" liegt.

  • Ihre Theorie beeinflusst Ihr Handeln
  • Das Problem ist: Wenn Ihre Theorie falsch ist, wird auch Ihre Intervention nicht optimal sein. Zwar können Sie unter Umständen Zufallserfolge erzielen, weil die soziale Realität nicht deterministisch ist, sondern immer auch ein Stück von Zufälligkeiten beeinflusst wird. (Wobei uns solche Zufälligkeiten manchmal ganz schön an der Nase herumführen können; ein spektakuläres Beispiel dafür finden Sie in dem Artikel über die paradoxen Wirkungen von Lob und Tadel.) Dennoch wird, wer die besseren Theorien hat, auf die Dauer auch in der Praxis erfolgreicher sein: Weil seine Annahmen über die Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge (halbwegs) richtig sind, setzt er den Hebel an der richtigen Stelle an – und erzielt daher mit seinen Interventionen im Durchschnitt die bessere Wirkung als jemand, dessen Annahmen über die Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge falsch sind.

  • Falsche und funktionierende Theorien
  • Die Intuitionen und Faustregeln der Praktiker folgen Theorien

     

    Für den Erfolg des Handelns spielt zunächst einmal keine Rolle, ob die persönlichen Theorien durchdacht oder unreflektiert sind. Ja, es spielt nicht einmal eine Rolle, ob sie dem Handelnden bewusst sind. Der Mechaniker, der nach einem kurzen Blick in ein Getriebe ausruft: "Das kann ja gar nicht funktionieren, die Zahnräder blockieren sich ja gegenseitig!", ist sich vermutlich nicht bewusst, dass er gerade eine Theorie angewandt hat. Er glaubt wahrscheinlich, als erfahrener Praktiker ohne jede Theorie "auf den ersten Blick gesehen zu haben", dass das Getriebe blockiert ist. Und die Umstehenden glauben, er habe dies mit der Intuition des erfahrenen Praktiers glasklar erkannt. Und alle würden schwören, dass dabei keinerlei Theorie im Spiel war.

  • Der theorie-geleitete Blick des Praktikers
  • Doch objektiv hat unser Mechaniker bei seinem Blick in das Getriebe nicht mehr und nicht weniger gesehen als alle anderen auch: Eine Anzahl von Zahnrädern, die in einer bestimmten Weise angeordnet sind und sich nicht bewegen. Die Erkenntnis, dass das so nicht funktionieren kann, kam nicht aus dem Getriebe, sondern aus seinem Kopf: Er wusste (= Theorie), dass direkt verzahnte Zahnräder sich in gegenläufige Richtung bewegen, sodass (= theoretische Ableitung) "ungerade" verzahnte Zahnräder sich gegenseitig blockieren.

  • Erfahrungen über Zusammenhänge
  • Und vermutlich war er im Gegensatz zu den Umstehenden erfahren genug, um sich die Faustregel zurechtgelegt zu haben: "Wenn ein Getriebe nicht dreht, prüfe als Erstes die Verzahnungsmuster!" Diese aus Erfahrung gewachsene Daumenregel ist nichts anderes als eine pragmatische Theorie, das heißt eine (bewusste oder unbewusste) Annahme darüber, wo es sich bei Problemen anzusetzen lohnt. Ihre einzige Besonderheit ist, dass es sich dabei nicht um einen deterministischen Zusammenhang handelt, sondern um einen probabilistischen, das heißt um eine Wahrscheinlichkeitsaussage: Es ist nicht sicher, sondern nur möglich, dass das Getriebe wegen gegenläufiger Zahnräder nicht funktioniert.

  • Faustregeln sind Theorien
  • In der Praxis ist die Theorie optimal, die sich bewährt

     

    Die Erfolgskriterien für eine Theorie sind allerdings in der Praxis andere als in der Wissenschaft. In der Praxis zählt vor allem zwei Dinge: zum einen Bewährung, zum anderen Effizienz. Das heißt, entscheidend ist zum einen, ob die Theorie einen spürbaren Beitrag dazu leistet, erfolgreich(er) zu handeln, zum anderen, ob sie dies effizient, also mit vertretbarem Aufwand tut. Anders in der Wissenschaft: Wissenschaftliche Theorien werden nicht in erster Linie an ihrer Effizienz gemessen, sondern an ihrer Übereinstimmung mit den Daten und an ihrer Vorhersagequalität. Deshalb hat die Relativitätstheorie die Newton'sche Mechanik als Theorie abgelöst: Sie vermag zum Beispiel die "Himmelsmechanik" weit genauer zu erklären und präziser vorherzusagen.

  • Bewährung und Effizienz
  • In der Praxis geht es weniger um letzte Genauigkeit als um Praktikabilität. Deshalb errechnen Praktiker die Differenzgeschwindigkeit von Fahrzeugen weiterhin anhand der überholten Newton'schen Mechanik: Nicht, weil sie für Einsteins Gleichungen zu dumm wären, sondern weil sich der Aufwand ihrer Verwendung bei dem konkreten Anwendungszweck nicht lohnt.

    Das heißt, in der Praxis geht es um das Verhältnis von Aufwand und Nutzen: Man wählt die Methode, das mit dem geringsten Rechenaufwand ein hinreichend genaues Ergebnis bringt. Während für wissenschaftliche Zwecke der Aufwand hinter der Exaktheit zurücktreten muss, gilt in der Praxis: Je aufwändiger eine Methodik ist, umso mehr zusätzlichen Nutzen müsste sie im Vergleich zu einfacheren Verfahren bringen. Tut sie dies nicht, wird sie von den Praktikern nicht verwendet.

  • Kosten-Nutzen-Relation einer Theorie
  • Wie wichtig das Effizienzkriterium für die Praxis ist, zeigt das Beispiel erfahrener Straßenwachtfahrer. Wenn sie zu einem liegengebliebenen Fahrzeug kommen, prüfen sie immer als Erstes, ob Treibstoff im Tank ist. Das ist zwar in Zeiten elektronischer Warnleuchten längst nicht mehr der häufigste Grund, weshalb Autos liegenbleiben, aber es ist nach wie vor der, der sich am leichtesten überprüfen lässt – und zugleich jede weitere Untersuchung überflüssig macht. Außerdem wäre es für einen Profi äußerst peinlich, erst nach längeren Untersuchungen zu entdecken, dass das Auto völlig in Ordnung und nur der Tank leer ist: Ebenfalls kein wissenschaftliches Kriterium, sondern ein praktisches.

  • Entscheidend ist die Effizienz
  • Das Theorie-Praxis-Argument vom Kopf auf die Füße stellen

     

    Aber so nützlich es sein mag, all dies zu wissen, was hilft es, wenn andere Seite dieses Argument trotzdem verwendet, noch dazu möglicherweise in einer hitzigen Diskussion? Soll man dann erst einmal unterbrechen, um die Gegenseite über das Verhältnis von Theorie und Praxis zu belehren? – Lieber nicht, denn im Konflikt ist niemand bereit, Belehrungen zu ertragen; dies führt nur zu einer Eskalation.

  • Umgang mit den Theorie-Praxis-Argument
  • Besser ist, sich vor jeder Reaktion ein paar Gedanken über die Emotionen zu machen, die hinter dem Theorie-Praxis-Argument üblicherweise stecken. Dafür hilft es, sich klarzumachen, dass das Theorie-Praxis-Argument eine geradezu klassische Verteidigungstaktik ist. Es wird in den allermeisten Fällen in Situationen vorgebracht, in denen jemand rhetorisch mit dem Rücken zur Wand steht: Wo ihm die Argumente ausgegangen sind, er aber weiterhin in seinem tiefsten Inneren davon überzeugt ist, dass die vorgeschlagene Lösung unter keinen Umständen gewählt werden sollte.

    Das Theorie-Praxis-Argument ist also eine Form des emotionalen Widerstands. (Was keineswegs heißen soll, dass es für diesen Widerstand keine sachlichen Gründe gibt oder geben kann – es heißt lediglich, dass in dem Moment, wo es verwendet wird, die emotionale Abwehr im Vordergrund steht.)

  • Ein Argument des emotionalen Widerstands
  • Wenn diese Einstufung als emotionaler Widerstand aber richtig ist, dann sollten wir mit dem Theorie-Praxis-Argument umgehen wie mit jedem anderen emotionalen Widerstand auch: Nicht versuchen, ihn niederzukämpfen oder mit Sachargumenten auszuräumen, sondern ihm mit Aufmerksamkeit für die dahinter stehenden Gefühle und mit empathischer Zuwendung begegnen. Das ist nicht immer ganz einfach, weil das Theorie-Praxis-Argument ja oft mit einer gewissen Heftigkeit und zuweilen auch mit einem entwertenden, besserwisserischen Unterton vorgebracht wird, der zu einer dominanten Gegenreaktion herausfordert.

  • Zuwendung statt Kampf
  • Doch mit Kampfstrategien lässt sich zwar vielleicht ein Sieg erringen, aber kein emotionaler Widerstand ausräumen. Wunder kann hingegen die simple Frage bewirken: "Was macht Ihnen denn Sorgen?" oder: "Wo genau liegen Ihre Bedenken?"

  • "Was macht Ihnen denn Sorgen?"
  • Als emotionalen Widerstand behandeln

     

    Wenn diese Nachfrage von einem spürbaren Interesse getragen ist, löst sich die aufgestaute Anspannung, von der die Situation bis dahin geprägt war. Wichtig ist, dann wirklich zuzuhören und aufmerksam bei den (emotionalen) Sorgen und (sachlichen) Einwänden des Gesprächspartners zu bleiben, und zwar so lange, bis sie vollständig auf dem Tisch sind.

  • Zuhören und ermutigen
  • Unter Umständen ist es dabei sogar nützlich, dem Gesprächspartner (oder Kontrahenten) beim Formulieren seiner Einwände zu helfen. Denn der Grund, weshalb das Theorie-Praxis-Argument als letzter Trumpf aus dem Ärmel gezogen wurde, ist ja häufig, dass der, der es vorbringt, innerlich unter Druck steht und zumindest in der akuten Situation nicht dazu in der Lage ist, seine Argumente so klar auf den Punkt zu bringen, dass sie die anderen Beteiligten erreichen und überzeugen würden. Genau aus dieser Frustration heraus hat er vermutlich zu dieser Killerphrase gegriffen. Daher bedarf es möglicherweise einiger Ermutigung durch Nachfragen und Rückformulieren, bis er noch einmal einen Versuch wagt, seine Sorgen und Vorbehalte zu artikulieren, statt sich hinter der bockigen Fassade des besserwissenden "Praktikers" zu verschanzen.

  • Hilfe beim Artikulieren der Einwände
  • Wenn es mit vereinten Kräften gelingt, die vorhandenen Bedenken in Worte zu fassen, gibt es mehrere Möglichkeiten: Vielleicht stellt sich heraus, dass die Einwände tatsächlich begründet sind. In diesem Fall sind alle Beteiligten gut beraten, sie bei ihren weiteren Überlegungen zu berücksichtigen. Unter Umständen lösen sie sich bei dem Versuch, sie ans Licht zu bringen, aber auch auf, weil sie sich bei näherer Betrachtung doch als nicht so gravierend erweisen. Dann war die Klärung umso wichtiger, denn dann hat sie nicht nur ein "ungutes Gefühl" bei einem der Betroffenen ausgeräumt, sondern auch den daraus resultierenden Widerstand.

    Unter Umständen wird aber auch klar, dass die tiefere Ursache des Widerstands darin liegt, dass Eigeninteressen des Betreffenden berührt sind – was nichts Unmoralisches ist, aber eine ganz andere Sachlage. Auch dann war die Klärung ein Gewinn, weil damit für Klarheit gesorgt ist. Auf dieser Basis kann man dann entscheiden, ob man diesen Interessen durch eine Anpassung der Lösung gerecht werden kann und will oder ob die Einzelinteressen in diesem Fall hinter dem Gesamtinteresse zurückstehen müssen.

  • Mögliche Konsequenzen
  • Eher unwahrscheinlich ist, dass Widerstand, der in Form des Theorie-Praxis-Arguments daherkommt, nicht emotionaler, sondern politischer Natur ist: "Politischer" Widerstand wählt im Allgemeinen andere Mittel und Wege. Wenn aber doch, entsteht kein Schaden daraus, dass wir ihn zunächst als emotionalen Widerstand behandeln; es hat lediglich zur Folge, dass dieser Widerstand davon nicht verschwindet. Aber dafür bringt es Klarheit: Wenn Aufmerksamkeit und Zuwendung weder unbekannte sachliche Einwände zutage fördern noch zu einer Auflösung des Widerstands führen, ist es kein emotionaler Widerstand: Dann ist es mit hoher Wahrscheinlichkeit ein "politischer".

  • Politischer Widerstand
  • In diesem Fall ist es notwendig, dem politischen und/oder interessengeleiteten Widerstand so zu begegnen wie jedem anderen politischen Widerstand auch: mit Deutlichkeit und Entschiedenheit. Sehr viel größer ist aber die Wahrscheinlichkeit ist, dass dies gar nicht erforderlich wird, weil ein empathisches Vorgehen den Motiven, die hinter dem Theorie-Praxis-Argument standen, gerecht wird und den daraus resultierenden Widerstand ausräumt. Was zugleich auch heißt, dass man sich mit diesem Argument gar nicht mehr auseinandersetzen muss: Es verschwindet mit seinen Motiven.

  • Deutlichkeit und Entschiedenheit
  • Halten wir also fest: Auch wenn das Theorie-Praxis-Argument inhaltlich hanebüchen und überdies hochgradig kontraproduktiv ist, lohnt es sich doch, die dahinter stehenden Sorgen und Bedenken ernst zu nehmen und sie mit vereinten Kräften zu klären. Was mit Empathie und gutem Zuhören in aller Regel gelingen sollte.

  • Sorgen ernst nehmen

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