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Denkanstöße für einen nachdenklichen Sonntagnachmittag

Quinn, Daniel (2005):

Tales of Adam

Illustrated by Michael McCurdy

Steerford Press (Hanover, NH); 92 S.; 11,50 Euro


Nutzen / Lesbarkeit: 7 / 9

Rezensent: Winfried Berner, 08.08.2006

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Eine hübsche, etwas romantisierende Erzählung, wie ein Vater (Adam) seinem Sohn (Abel) die Dinge beibringt, die man für das Leben als Jäger und Sammler beherrschen muss, einschließlich der Einstellung zur Natur, zu anderen Arten und zum eigenen Leben

Diese Geschichte entstand ursprünglich aus den Vorarbeiten für Daniel Quinns bekanntestes Werk "Ishmael", wurde dann aber für die endgültige Version doch nicht verwendet. Sie illustriert eine Facette von Quinns zentraler Botschaft, nämlich dass alle Kulturen dieser Welt mit Ausnahme der unserem "im Einklang mit den Gesetzen der Natur" leben bzw. lebten. Dabei kann diese Erzählung im Prinzip für sich alleine stehen, nur hat sie das Handicap, dass sie für ein Buchkapitel zu lang und für ein eigenständiges Buch kurz ist. Infolgedessen konnte sie nur mit Großdruck und vielen Bildern auf jene 92 Seiten gestreckt werden, die ihr mit Mühe und Not ermöglichen, den erforderlichen Mindestabstand zwischen zwei Buchdeckeln zu füllen. Aber gut: Länge ist ja nicht das Einzige, was zählt im Leben.

In den einzelnen Kapiteln erzählt Quinn darin: Wie Adam Abel beibringt, Tiere nicht ohne Not oder auf Vorrat zu töten. Was Spuren bedeuten und was ihre tiefere Bedeutung ist. Weshalb es nichts bringt, der Realität zu trotzen. Wie man mit Tieren in Verbindung stehen muss, um sich an sie anzupirschen. Was die drei Weisheiten sind, die Abel von seinem Vater gelernt hat und an seinen Sohn weitergibt. Als Beispiel hier eine Kurzfassung des ersten: "The first gift of wisdom is the gift of seeing beneath the surface of things and calling them by their ture names." (S. 68) Damit meint er, wie alle Lebewesen im Kreislauf des Lebens miteinander verbunden sind: "The vulture is fox; the fox, grasshopper; the grasshopper, rabbit; the rabbit, man; the man, grass. All together, we are the life of this place, indistinguishable from one another, intermingling in the flow of fire, and the fire is god." (S. 70f.)

Das ist natürlich schon ein bisschen Naturromantik und Wunschtraum von Harmonie, die Quinn beispielsweise in "Beyond Civilization" heftig dementiert. Er blendet hier schon entschlossen die doppelte Ressourcenkonkurrenz aus, die eben auch Teil des Kreislaufs (oder der Spirale) des Lebens ist, nämlich sowohl die Ressourcenkonkurrenz innerhalb jeder Art als auch die zwischen (manchen) Arten. Hier klingt halt doch auch ein Stück Quinns Sehnsucht nach Geborgenheit und Zugehörigkeit in der "Gemeinschaft des Lebens" durch, die ich in der Besprechung von "Providence" ausgemacht zu haben meine. Aber gut: Länge ist ja nicht das Einzige, was zählt im Leben.

Muss man dieses Büchlein gelesen haben, um Quinns Werk zu verstehen? – Nein. – Hilft es, seine zentralen Botschaften besser zu verstehen? – Nur begrenzt. – Ist es von so außergewöhnlicher stilistischer Qualität, dass man es einfach um seines literarischen Wertes willen gelesen haben muss? – Auch nicht wirklich. – Warum sollte man es dann überhaupt lesen? – Man sollte es nicht unbedingt lesen, aber man kann: Eine hübsche Lektüre für einen Sonntag Nachmittag, die vielleicht auch ein bisschen zum Nachdenken darüber anregt, wie wir heute leben und wie man vielleicht auch anders leben könnte.

Schlagworte:
Lebensformen, Jäger und Sammler, Vorgeschichte

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