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Teil 5: Warum Leitbilder und Führungsgrundsätze alles noch schlimmer machen |
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Die bittere Wahrheit ist: Niemand, wirklich niemand verändert sein Verhalten aufgrund eines Leitbilds. Stattdessen warten nur alle darauf, dass die anderen (endlich!) ihr Verhalten ändern. Da aber keiner das eigene ändert, ändert sich in Summe: nichts. Doch, eines ändert sich: Aufgrund des Leitbilds (oder der Führungsgrundsätze) steigen die Erwartungen, die an das Verhalten von Kolleginnen und Führungskräften gerichtet werden. Entsprechend wächst das Potenzial für Enttäuschungen, wenn sich nichts ändert. Leitbilder – von den Betroffenen gern auch als Leidbilder apostrophiert – werden so ungewollt zum Zynismus-Förderungsprogramm. Was tun? Der Schlüssel zur Kulturveränderung liegt darin zu erkennen, welche Dinge in Unternehmen eigentlich umgesetzt werden und welche nicht, und aus welchen Gründen. Wenn breite Beteiligung und sympathische Botschaften ausschlaggebend wären, dann müssten Leitbilder und Führungsgrundsätze eigentlich ganz vorn liegen – und Umsatz- und Budgetziele ganz hinten. Real ist es genau umgekehrt. Aber warum? Weil Umsatz- und Budgetziele erstens einen klaren geschäftlichen Nutzen haben, weil sie daher zweitens konsequent nachgehalten und "controllt" werden und weil ihre Einhaltung oder Nichteinhaltung drittens in aller Regel Konsequenzen hat. Was lässt sich daraus für Kulturveränderungen lernen? Genau diese drei Punkte: Erstens einen klaren Fokus auf den Geschäftserfolg, zweitens Nachhalten / Controlling, und drittens wahrnehmbare Konsequenzen. Was dabei unter dem Strich herauskommt, ist ein völlig anderer Ansatz zur Kulturveränderung.
Hier die Folien zu diesem Video: Culture Change - Teil 5: Weshalb Leitbilder und Führungsgrundsätze alles noch schlimmer machen Und hier eine Übersicht über alle unserer Videos und Vorträge zu Change Management und Kulturveränderung: Hier finden Sie die gesammelten Artikel zu Unternehmenskultur und Kulturveränderung: Special: Unternehmenskultur und Kulturveränderung Schließlich ist da noch mein Buch "Culture Change", das inzwischen in einer überarbeiteten und erweiterten zweiten Auflage erschienen ist und sich zum Standardwerk entwickelt hat:
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